Die Welt der Arbeit befindet sich im Wandel. Vertraute Berufsbilder verändern sich, die Flexibilisierung der Arbeitszeit und Künstliche Intelligenz schaffen neue Möglichkeiten – aber auch neue Abhängigkeiten.
Bereits vor rund 100 Jahren brachten technologische und soziale Umbrüche der Arbeitswelt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Künstlerinnen und Künstler reagierten auf diese Herausforderungen, machten Missstände sichtbar und entwarfen Visionen einer zukünftigen Gesellschaft. Nie zuvor und zu keiner Zeit danach hat sich die Kunst in vergleichbarer Intensität mit dem Wandel der Arbeit und den damit verbundenen gesellschaftlichen Entwicklungen auseinandergesetzt.
Die Ausstellung „Schöne neue Arbeitswelt. Traum und Trauma der Moderne“ greift dieses historische und zugleich hochaktuelle Thema auf. Sie beleuchtet in sechs thematischen Kapiteln erstmals die Umbrüche von Arbeit und Gesellschaft zwischen 1890 und 1940 aus der Perspektive von Künstlerinnen und Künstlern. Zu sehen sind rund 300 Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Alltagsobjekte aus ganz Deutschland und Europa. Ikonen der Neuen Sachlichkeit wie Leo Breuers „Kohlenmann“ (1931) treten in einen Dialog mit Werken von Otto Dix, Hannah Höch, Conrad Felixmüller und Franz Wilhelm Seiwert – und zeigen verblüffende Parallelen zu aktuellen Debatten.
Sechs interaktive Bereiche schlagen einen Bogen vom Gestern ins Heute und laden zum Mitmachen und zum Austausch ein: Wie wollen wir zukünftig arbeiten?
Ausstellungsbegleitend zeigt die Künstlerin Gertrud Riethmüller, Trägerin des Rheinischen Kunstpreises 2024, unter dem Titel „Tracing Labour“ ausgewählte Installationen zu historischen Arbeitswelten (bis 25. Januar 2026).
Colmantstraße 14-16
53115 Bonn