Seit 2023 veranstaltet die Bundeskunsthalle ein Sommerprogramm der Interaktionen und des Spiels rund um das Haus. Ergänzt werden dabei die Kunstwerke im Außenraum, die seit 2018 feste Bestandteile des Museumsplatzes sind: Den sich allsommerlich auf dem Platz präsentierenden Wasserpavillon Circular Appearing Rooms von Jeppe Hein und die spiralförmige Bonner Rutschbahn von Carsten Höller an der Fassade. Auch Kunstwerke aus den beiden Vorjahren, wie das organische Klettergerüst von Temitayo Ogunbiyi, You will follow the Rhein and compose play (playground), bestehend aus mehreren mit Pflanzenfasern umwickelten Stahlstangen, und die drei Fußballtorwände Camouflage/ Torwand 1–3 [Croy, Kleff, Maier] von Olaf Nicolai bleiben im Sinne eines nachhaltigen Denkens stehen und bereichern weiterhin den spielerischen Parcours.

Nach dem Themenjahr der ökologischen Nachhaltigkeit 2025, steht das Jahr 2026 im Zeichen der sozialen Nachhaltigkeit, des Zusammenhaltes und der Achtsamkeit. Erneut werden verschiedene Orte des öffentlichen Raumes der Bundeskunsthalle durch spielerische Installationen belebt. Auf dem Dach, dem Vorplatz, im Innenhof und Foyer werden Kunstwerke, Performances oder Workshops angeboten, die zum interaktiven Spiel einladen, sich aber auch mit Bildern, Sprache oder Musik/Sound als grenzüberschreitende und universelle Kommunikationsform beschäftigen.

Alle Werke oder Projekte beinhalten eine eigene Erzählung oder Vision, die es neben der Interaktion zu entdecken gilt. Sie machen deutlich, dass Offenheit sowohl dem individuellen als auch dem gemeinsamen Erleben dient und ein Miteinander, Toleranz und Sensibilität fördert, frei nach dem Motto „Was uns verbindet“. Somit können Verhaltensweisen und Denkmuster – manchmal spielerisch – hinterfragt werden.

Alle angefragten Künstler*innen sind an Ausdrucksformen und Techniken interessiert, die die mögliche Distanz zur Kunst abbauen und Menschen in unserer komplexen, diversifizierten Gesellschaft vielleicht leichter in Austausch, in den sozialen Dialog treten lassen.

Wie in den Jahren zuvor wird in der Nacht vom 30. April ein Tanz in den Mai das Eröffnungsprogramm einleiten, das sich über das Wochenende mit Workshops und Performances präsentiert.

Kuratorin: Susanne Kleine