Anlässlich des 90. Geburtstags von Walter Schels (*1936) zeigt C/O Berlin in Zusammenarbeit mit der Stiftung F. C. Gundlach die erste große Retrospektive des Fotografen, die auf einer umfassenden Sichtung seines gesamten Printwerks mit über 10.000 Originalabzügen basiert. Seit mehr als sechs Jahrzehnten widmet sich Schels den Grundthemen menschlicher Existenz. Seine Bilder erforschen Normen, Tabus und Grenzerfahrungen. Stets stellen sie Fragen nach Individuum, Identität und Transformation. Schels hat eine unverwechselbare Bildsprache zwischen dokumentarischer und künstlerischer Fotografie entwickelt. Diese erweitert er durch eine Vielzahl von Materialitäten. Mithilfe serieller Konzepte und unterschiedlicher experimenteller Ansätze macht er sowohl formale Strukturen als auch Prozesse sichtbar. Die Ausstellung beleuchtet mit rund 250 Werken zentrale Themen seines Œuvres in ihrer Komplexität. Zu sehen sind prägende Werkgruppen – darunter Porträts bekannter und unbekannter Persönlichkeiten, Serien über Jugendliche in Transition oder Sterbende, sowie Tieraufnahmen oder Pflanzenbilder, die durch chemische Übermalungen entstanden sind. Ergänzt werden diese durch frühe Arbeiten aus dem Archiv und biografische Materialien, die Einblicke in die Arbeitsweise dieses außergewöhnlichen Fotografen geben. Kuratiert von Sophia Greiff, Beate Lakotta, Sebastian Lux und Franziska Mecklenburg.
Ermöglicht durch C/O Berlin Friends e.V.
Hardenbergstrasse 22-24
10623 Berlin