Roman Khimei (*1992) und Yarema Malashchuk (*1993) präsentieren in ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland filmische und installative Arbeiten, die von den Realitäten des Krieges, imperialistischen Mythologien und der Rolle von Randfiguren und Statist:innen handeln.

Das Filmemacher-Duo, das seit 2016 zusammen arbeitet, hat in den letzten zwei Jahren sehr viel Aufmerksamkeit für eine Reihe von Kurzfilmen und Installationen bekommen. Zu den zentralen Werken gehört Explosions Near The Museum (2023), das die zerstörte Kulturlandschaft der Ukraine thematisiert. Es dokumentiert die Spuren des orchestrierten Kunstraubs im Heimatmuseum von Cherson, untermalt von der realen Tonkulisse nahe der Front. Mit poetischen Voiceovers und detaillierten Beschreibungen wird die Abwesenheit einer der größten Antikensammlungen der Südukraine – mit über 173.000 Objekten – in den Raum zurückgebracht.

Ihre eindringliche Multi-Screen-Installation You Shouldn't Have to See This (2024), die bei der letztjährigen Ausgabe der Biennale di Venezia uraufgeführt wurde, zeigt zeigt in einer Multi-Screen-Installation Bilder von schlafenden Kindern, die nach ihrer Entführung durch russische Truppen wieder in die Ukraine zurückgebracht wurden.

Teilweise installativ arrangiert, werden die Filmarbeiten The Wanderer (2022) und Additional Scenes (2024), sowie die neu beauftragte Arbeit Four seasons (Winter) (2025) gezeigt. Die Ausstellung wirft einen eindringlichen Blick auf die Herausforderungen und Verluste, die die Ukraine seit über 1.000 Tagen Krieg durchlebt. 

01.02. - 30.03.2025

Roman Khimei & Yarema Malashchuk: In absentia

Kunstverein Hannover

Sophienstraße 2
30159 Hannover