Das Städel Museum besitzt heute eine der bedeutendsten Beckmann-Sammlungen weltweit. Seit über 100 Jahren werden seine Werke gesammelt und erforscht. 2019 gelang es zuletzt, mit dem Selbstbildnis mit Sektglas (1919) ein ikonisches Werk für die Museumssammlung zu erwerben. Seit 2021 ergänzen bedeutende Dauerleihgaben aus der Sammlung Karin und Rüdiger Volhard das Museum.

Im Winter 2025 richtet das Städel Museum nun den Fokus auf den Zeichner Max Beckmann (1884–1950). Rund 80 Arbeiten – viele davon erstmals öffentlich zu sehen – dokumentieren die Entwicklung seines zeichnerischen Schaffens von frühen Skizzen bis zu späten bildhaften Meisterwerken. Zeichnen war für Beckmann existenziell und begleitete ihn durch sämtliche Schaffensphasen. Beim Zeichnen formte er seine persönliche Weltanschauung, schuf mit Bleistift, in Kohle, Kreide und Pastell Werke, die flüchtige Eindrücke in bedeutungsgeladene, vielschichtige Kompositionen verwandelten. Die Ausstellung zeigt daher einen Beckmann von großer Intensität und unbändiger Kreativität. Ausgewählte Gemälde und farbige Arbeiten auf Papier geben darüber hinaus Einblicke in den künstlerischen Arbeitsprozess und in das Zusammenspiel der verschiedenen Medien.

Anlass der Ausstellung ist ein großes Desiderat der Beckmann-Forschung: das Erscheinen des dreibändigen Werkverzeichnisses der Beckmann’schen Zeichnungen, erstellt von Hedda Finke und Stephan von Wiese. Neben Zeichnungen aus der Sammlung des Städel Museums, stützt sich die Ausstellung insbesondere auf Leihgaben aus renommierten internationalen Museen und aus Privatbesitz. Die große Sonderschau lädt dazu ein, einen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts durch bisher wenig bekannte Facetten seines Werks neu zu entdecken.

03.12.2025 - 15.03.2026

Beckmann

Städel Museum

Schaumainkai 63
60596 Frankfurt am Main