Lange stand er im Schatten seiner berühmten Malerfreunde Degas, Monet und Renoir, doch heute gilt er zu Recht als Schlüsselfigur des Impressionismus. Die Rede ist vom französischen Maler Gustave Caillebotte (1848–1894), dem das Wallraf in diesem Jahr eine kleine, feine Kabinettschau aus eigenem Sammlungsbestand widmet. Denn dank der Fondation Corboud und seiner Museumsfreunde verfügt das Haus – als eines von wenigen in Deutschland – über einen Schatz von sieben Caillebotte-Gemälden. Bis heute haben diese Bilder nichts von ihrer Frische und Unmittelbarkeit verloren. Sie lassen uns in vergangene Zeiten eintauchen und bringen uns zum Träumen. Vor allem wohl von einem Ausflug an jenen Fluss, der mehr als jeder andere die Künstler inspiriert und entsprechend Darstellung in zahlreichen Kunstwerken gefunden hat: die Seine! 

Gustave Caillebotte fiel schon in jungen Jahren ein großes Erbe zu, so dass er sich ganz der Malerei widmen und sogar einige Malerfreunde finanziell unterstützen konnte. Lange wurde er deshalb nur als Mäzen und weniger als eigenständiger Maler wahrgenommen. Doch siebzig Jahre nach seinem Tod setzte ein Wandel in der Wertschätzung Caillebottes ein, als nämlich seine Gemälde zunehmend in Galerien und Museen ausgestellt wurden. Nun wurde sichtbar, welch großartiger Maler der Franzose war. Davon gibt „Spot on: Gustave Caillebotte" seinen Besucher*innen noch bis zum 1. Oktober 2023 einen lebendigen Eindruck. 

01.01. - 01.10.2023

Spot on: Gustave Caillebotte

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Obenmarspforten
50667 Köln