Kälte, das meint niedrige Außentemperaturen ebenso wie Emotionslosigkeit, mangelnde Empathie und fehlende Solidarität. Kälte kann auch zum künstlerischen Mittel werden, um gesellschaftliche Zustände darzustellen und zu kritisieren. Die internationale Gruppenausstellung Cold as Ice. Kälte in der Kunst und Gesellschaft nimmt die existenzielle Dimension von Kälte in den Blick.

Was sind die Auswirkungen auf Körper und Psyche, auf Politik und gesellschaftlichen Zusammenhalt, wenn es um uns herum erkaltet? Wärme ist ein menschliches Grundbedürfnis, Voraussetzung für Wohlbefinden und Gesundheit. Ihre Abwesenheit hat gravierende Folgen: Fehlender sozialer Zusammenhalt, zunehmende Entfremdung, Gleichgültigkeit, Einsamkeit, Gewalt. In raumgreifenden Installationen, Videoarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Gemälden bis hin zu Performances und partizipativen Formaten präsentiert die Ausstellung künstlerische Bilder eines sich abkühlenden gesellschaftlichen Klimas, führt Arbeiten zusammen, die politisch frostige Zeiten thematisieren, aber auch Widerstand und das Gegenbild von Veränderung und Solidarität beschwören.