Seit dem 18. Jahrhundert zählt Leipzig zu den bedeutendsten Messe- und Verlagsstädten in Deutschland. Obwohl nur eine Minderheit in dieser Branche, waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch jüdische Verleger, Autoren und Künstler an diesem Erfolg beteiligt, darunter Henri Hinrichsen oder Kurt Wolff. Viele andere sind heute fast vergessen. Wichtige Publikationen des liberalen Judentums entstanden dank spezialisierter Verlagshäuser und Druckereien in Leipzig. Die Bandbreite jüdischer Verlage war vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts sehr groß: Sie reichte von religiösen Schriften über die berühmten Notendrucke der Edition Peters bis zu wissenschaftlichen Werken, Stadtplänen und Zeitschriften oder Künstlerbüchern der Moderne.

Die Studioausstellung zeigt neue Facetten des Kulturaustauschs der Buchstadt Leipzig und ihrer Strukturen. Ihre Geschichte ist die von Liberalität und Bildung, der Hoffnung auf Toleranz und gegenseitigen Austausch.

01.06. - 25.07.2021

Jüdische Verlage in der Buchstadt Leipzig

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig – HAUS BÖTTCHERGÄSSCHEN

Böttchergäßchen 3
04109 Leipzig