Die World Press Photo Foundation zeichnet seit 1955 jedes Jahr die besten internationalen Pressefotografien des jeweiligen Vorjahres mit dem World Press Photo Award aus. Die Themen des größten und renommiertesten Wettbewerbs dieser Art reichen von der Dokumentation politischer Auseinandersetzungen und kriegerischer Konflikte über die fotografische Schilderung von Herausforderungen der Klimakrise bis zu Reportagen aus dem Alltagsleben unterschiedlicher Gesellschaften. Die preisgekrönten Fotografien werden in einer Wanderausstellung gezeigt, die mittlerweile in mehr als 100 Städten in fast 50 Ländern Station macht und auf der ganzen Welt von über einer Million Besucherinnen und Besuchern gesehen wird. Die Magazine GEO und stern präsentieren die Ausstellung seit über 25 Jahren in Hamburg. Vom 18. September bis zum 14. Oktober 2024 sind die prämierten Bilder – darunter mehrere, die in Zusammenarbeit mit GEO oder stern entstanden sind – bereits zum dritten Mal im Altonaer Museum zu sehen.
Die Fotos der Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen World Press Photo Award dokumentieren wichtige Nachrichtenereignisse des letzten Jahres und machen auf einige der drängendsten aktuellen Probleme aufmerksam, mit denen die heutige Welt konfrontiert ist: von den verheerenden Folgen des Kriegsgeschehens in der Ukraine und im Nahen Osten über die sozialen Verwerfungen im von den Taliban kontrollierten Afghanistan bis hin zu den Migrationsbewegungen von Süd- nach Nordamerika und den Konsequenzen der Umweltverschmutzung und des Klimawandels in Ländern wie China, Venezuela und den USA. Die insgesamt 24 Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer unabhängigen internationalen Jury aus mehr als 60.000 Beiträgen von 3.851 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 130 Ländern ausgewählt.
Das diesjährige World Press Photo of the Year des Fotografen Mohammed Salem zeigt Inas Abu Maamar aus dem Gaza-Streifen, die den Körper ihrer fünfjährigen Nichte Saly in den Armen hält, die zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester beim Einschlag einer israelischen Rakete in ihr Haus in Khan Younis getötet wurde. Die World Press Photo Story of the Year der Fotografin Lee-Ann Olwage entstand für und in Zusammenarbeit mit dem Magazin GEO und veranschaulicht anhand der Geschichte von Fara und Dada Paul eindrucksvoll das madagassische Prinzip des „valim-babena“ – die Pflicht der erwachsenen Kinder, ihren Eltern zu helfen.