Während zurzeit über Wohnungsnotstand und Mietpreis-Explosionen diskutiert wird, präsentiert Port25 – Raum für Gegenwartskunst unter dem Titel „Bilder des Wohnens“, ästhetische, philosophische, kunst- und bildimmanente Bezüge zu Architektur, Raum und Wohnen.

Axel Grünewald betrachtet vor dem Hintergrund der Wanderungsbewegungen in Richtung Europa soziale und kulturelle Räume in den Küstenregionen Nordmarokkos und Südspaniens. In seiner Arbeit „Bankett“ deutet er Architektur und Topographie als Zeichen des Transitorischen. Anhand ihres architektonischen Erbes erforscht Roman Bezjak die gesellschaftlichen Utopien des 20. Jahrhunderts und ihren Status Quo, beispielsweise in Taschkent. Hier wurde in den 1960er Jahren die Vision einer idealen Stadt im Sinne der sowjetischen Moderne umgesetzt. „Luoghi tedeschi“, „Deutsche Orte“, nennt Marco Vedana eine Bildserie, die er zu einer Typologie deutschen Stadtraums zusammenfügt.

Während Marco Vedana und Roman Bezjak über eine Analyse der architektonischen Form kulturelle Eigenheiten hervorheben, trennt Emanuel Raabdie Detailaufnahmen von Gebäuden bewusst von ihren zeitlichen, geografischen und architektonischen Zusammenhängen. Größenrelationen, Maßstab oder räumliche Orientierungen werden ausgeblendet. Auch Eyal Pinkas hebt mit seinen temporären Raumskulpturen Alltägliches aus dem gewohnten Zusammenhang. Gegenstände erfahren überraschende Variationen sowohl in ihrer Gestalt als auch durch ihre Position im Raum.

Suse Wiegand transformiert in ihrer filigranen und zugleich raumgreifenden Installation die Funktion von Objekten zu ganz neuen Bedeutungsebenen. Ein Sieb ist eben mehr als ein nur ein Sieb.

Die Schau wird gefördert mit Mitteln der Hypokulturstiftung.


Öffnungszeiten:
Mittwoch - Sonntag: 11:00  - 18:00 Uhr
Montag - Dienstag: geschlossen

Weitere Informationen direkt unter: port25-mannheim.de

12.10.2019 - 05.01.2020

Bilder des Wohnens

Port25 – Raum für Gegenwartskunst

Hafenstraße 25 - 27
68159 Mannheim