Der menschliche Körper erinnert und erzählt Geschichten, passt sich an und widersetzt sich auf unterschiedliche Weise. In Wechselbeziehung mit anderen verändert und formt er sich fortlaufend. Viel zu oft werden Menschen jedoch durch gesellschaftliche Erwartungen eingeschränkt, die ihrem Selbstbild, ihren Bedürfnissen und Sehnsüchten entgegenstehen.

In Fotografien, Raum- und Soundinstallationen, Skulpturen und Performances verhandeln die eingeladenen Künstler:innen mögliche Bedeutungen des menschlichen Körpers. Er kann als Austragungsort von Machtkämpfen dienen, als Projektionsfläche herhalten, ein Medium für Verwandlung sein oder Ausdrucksmittel und Speicher von eigenen und überlieferten Erfahrungen. Die Künstler:innen lassen ihr Wissen aus unterschiedlichen Bereichen –Dichtung, Gestaltung, Tanz, Bewegungstherapie, Kampfsport oder Sexarbeit – in ihre Arbeiten einfließen.

In der Ausstellung, den Begleitveranstaltungen und Kooperationen geht es um die Suche nach neuen, widerständigen Lesarten des Körpers und um die Handlungsmacht, von der selbstbestimmte Haltungen, Äußerungen und Gesten ausgehen.