In ihrem Werk widmet sich die Künstlerin Katarína Dubovská (*1989) dem Thema Nachhaltigkeit und rückt die Verflechtung von Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt. Die Eröffnung findet am Donnerstag, 4. Mai, um 18:30 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin statt.

Katarína Dubovská (*1989 in Ružomberok, Slowakei) beschäftigt sich mit den Auswirkungen der visuellen und materiellen Bilderflut im digitalen Zeitalter und übersetzt diese ins Skulpturale. Die Künstlerin war von 2018 bis 2020 Meisterschülerin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo sie lebt und arbeitet. 2019 erhielt sie den Master of Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste in der Schweiz. Auf der Basis ihres persönlichen Bildarchivs thematisiert sie ökologische Fragen zu Nachhaltigkeit und zirkulierenden Ressourcen. Innerhalb ihrer postfotografischen Praxis agiert sie als Forscherin, wenn sie mit verschiedenen Verfahren der materiellen Auflösung von Bildmaterial experimentiert. Sie zerlegt es wieder in seine Einzelteile, indem sie es recycelt und plastische Formen oder leuchtende Flüssigkeiten daraus erzeugt. Die Objekte sind das Resultat eines performativen Dialogs zwischen Künstlerin und Material, der neue fluide Kategorien schafft und die Verflechtung von Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt rückt.

Ein Baugerüst durchspannt den Ausstellungsraum. Die Installation Intertwined Conditions / 3 von Katarína Dubovská drückt sich von den Wänden ab und definiert den Raum in alle Richtungen. Die Konstruktion bildet den zugleich statischen und durchlässigen Rahmen für Objekte, die wie zufällig verstreut im Raum platziert sind: Kanister mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten, Papierobjekte, die Findlingen ähneln und Screens. Diese Bildschirme werden von technoiden Sounds begleitet und zeigen Prozesse des Zerkleinerns, Zerreißens und Bearbeitens von haptischem und digitalem Bildmaterial.

Intertwined Conditions / 3 gleicht einer Versuchsreihe, die durch die Künstlerin immer wieder verändert und angepasst werden kann. So bieten sich verschiedene Möglichkeiten, die endlos erweitert werden können. Das Werk erinnert an einen Prozess und wird durch die einzelnen Fragmente zu einem Spiegel unserer Gegenwart. In dieser Gegenwart ändern sich Kategorien laufend, sodass nichts einen festen Zustand hat.

Das Ausstellungsformat 6 ½ Wochen basiert auf kurzfristiger Planung und bietet jungen Kunstschaffenden die Möglichkeit, ihre Werke im Museum Folkwang zu präsentieren. Es öffnet den Raum für künstlerische und kuratorische Experimente und ermöglicht den Besucher:innen noch unbekannte Künstler:innen aus unterschiedlichen Ländern zu entdecken.

6 ½ Wochen wird von der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West gefördert.