Die Ausstellung Isaac Chong Wai im Dialog mit Joseph Beuys – Das Ende des Wachstums / The End of Growth wird bis zum 16. Juli 2023 verlängert. Diese inzwischen vielbeachtete Ausstellung ist Teil einer Reihe, die den großen Sammlungsbestand des Hauses und die Archivalien zu Jo-seph Beuys mit jungen internationalen Künstler:innen in einen Dialog bringt. Stärker als zuvor öffnet sich das Haus einer aktuellen Generation von Kunst-schaffenden, die nicht mehr unmittelbar von Joseph Beuys beeinflusst sind und sich kritisch mit dessen Werk auseinandersetzen. Dabei bringen die Künstler:innen globale Perspektiven und vielfältige kulturelle Hintergründe in ihre Arbeiten ein. 

Das Ende des Wachstums Isaac Chong Wai (geb. 1990 in der chinesischen Provinz Guangdong, lebt und arbeitet in Hong Kong und Berlin) vertritt eine globale Perspektive der sowohl politischen als auch poetischen, interdisziplinären Kunst. Chong Wais Herkunft sowie gesellschaftliche Fragestellungen nach politischer Un-terdrückung, staatlicher Gewalt gegenüber Individuen oder kollektiver Erinne-rungskultur fließen in seine Werke ein. Ebenso beschäftigt er sich mit der Rolle, den Limitationen, den Möglichkeiten und der Schuld des Individuums in diesen Kraftfeldern. 

In seiner Arbeit The End of Growth kritisiert Isaac Chong Wai die Illusionen von ständig wachsenden und sich ausdehnenden Systemen, indem er die Grenzen des menschlichen Körpers hervorhebt. Er reagiert auf Joseph Beuys‘ Materialästhetik sowie auf grundlegende Ideen wie Wachstum und gesellschaftliche Transformation. 

Zur Finissage am 16.7.2023 wird zudem eine von Isaac Chong Wai konzi-pierte Performance in Anlehnung an die Arbeit „Tribute“ von Katherine Leung performt.