Ingrid Strohkark hat gegen ihre Sprachlosigkeit angemalt, angezeichnet, angehäkelt, anskulptiert – und doch gemerkt, dass ihr das alleine nicht reicht.

Der Verlust von Sicherheit und Geborgenheit in der Kindheit, angesichts von Gewalt und Missbrauch in ihrer Herkunftsfamilie, angesichts einer Mutter, die ihr nicht helfen konnte und wollte, hatte tiefe Spuren hinterlassen. Und so hat sie begonnen, ihre verstörenden Kindheitserlebnisse vor allem aus der Perspektive der Mutter aufzuschreiben. In der Ausstellung „Verlust“ sind ihre Texte zu hören – in Form einer Audiocollage, eingesprochen von der Schauspielerin Sabine Fischmann und unterlegt mit einer von Ali Neander komponierten Musik, in der Melodien anklingen, die Ingrids Mutter gerne hörte.
Diese Audiocollage lässt Ingrid Strohkarks bildnerische Arbeiten in einem anderen Licht erscheinen. Ihre Werke zeigen das von ihr Erlebte zwar nicht unmittelbar, drücken aber Wirkungen traumatischer Verlusterfahrungen aus. Zu diesen gehören stark dissoziative unscharfe Wahrnehmungen und gleichzeitig der Drang, alles ganz genau beobachten und Schattenseiten sichtbar machen zu müssen.

Ingrid Strohkark: Studium der Landschaftskunst in Paris, Promotion an der Hochschule der Künste in Berlin, seit 2001 freischaffende Künstlerin, Kunstvermittlerin in der Schirn Kunsthalle. 

Eröffnung:
Freitag, 18. Juli 2025, 20:00 Uhr, u.a. mit Musik der Harfenistin Bettina Linck


Öffnungszeiten:
Freitag: 15:00 - 18:00 Uhr
Samstag - Sonntag (Feiertag): 11:00 - 18:00 Uhr

Weitere Informationen direkt unter: 

19.07. - 10.08.2025

Verlust – Eine Mutter-Tochter-Beziehung. Malerei von Ingrid Stohkark

Kunstverein Bad Homburg Artlantis

Tannenwaldweg 6
61350 Bad Homburg