.... singing, speaking and performing upon musical instruments, is derived from the sound 

Hinter dem komplexen Titel der Ausstellung zeigt Annika Kahrs einen Querschnitt Ihrer Arbeiten der letzten zehn Jahre im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden. Erstmalig in Deutschland wird ihr anlässlich der 16. Biennale von Lyon 2022 entstandenes Video Le Chant des Maisons zu sehen sein. Zudem entwickelte Kahrs in enger Zusammenarbeit mit dem Taunussteiner Glasstudio DERIX exklusiv für Wiesbaden die Neuproduktion einer Serie von Glasarbeiten.

In Videos, Installationen und Performances forscht Annika Kahrs an den Rändern dessen, was wir allgemein als Musik bezeichnen, fragt nach der kulturellen und sozialen Funktion von Musik, nach ihren kommunikativen Aspekten und ihrer formalen Beschaffenheit. Sie interessiert die Frage, wann Musik beginnt, wo sie entsteht, und was an der Grenze zum bloßen Geräusch passiert. Ein Bindeglied zwischen diesen Themen sind Methoden der Interpretation und der Übersetzung - sowohl als Mittel der Kunst wie auch in der Konstruktion und Wahrnehmung des Alltags. Klang als Vehikel der Kommunikation – entweder instrumental oder vokal, zwischen Mensch und Tier, zwischen Akteuren auf einer Bühne oder mit dem Publikum befinden sich demnach hier oft im Zentrum der Arbeiten. Gewohnte Wege der Verständigung, Hörgewohnheiten und Verhaltensmuster werden unterbrochen und müssen neu gefunden werden. In den resultierenden Verschiebungen, Brüchen oder Missverständnissen werden die Wechselwirkungen zwischen Erwartung und Erfüllung, Routine und Scheitern in den veränderlichen – sozialen, kulturellen, politischen – Strukturen der Koexistenz untersucht. Musik als Sprache fungiert dabei als Ventil und Metapher zugleich.

27.01. - 16.04.2023

Annika Kahrs: An attempt to prove that what is passionate and pleasing in the art of....

Nassauischer Kunstverein Wiesbaden

Wilhelmstraße 15
65185 Wiesbaden