Das Gold des Rheins – Mythen und Legenden wie das berühmte Nibelungenlied kreisen um den märchenhaften Schatz, den dieser Fluss bergen soll. Doch hinter den Geschichten steckt ein wahrer Kern. Denn wie viele Gebirgsflüsse führt auch der Rhein natürliches Gold mit sich. Wohl schon seit der Antike haben Menschen Mittel und Wege gefunden, dieses edle Metall dem Fluss zu entlocken. Mühsam und in vielen Arbeitsschritten kann das Gold aus den Sanden herausgewaschen werden, die der Rhein an seinen Ufern anspült. Diese Ausbeute ermöglichte vielen Menschen entlang des Flusses einen einträglichen Hinzuverdienst. Für manche ist das Goldwaschen bis heute ein Hobby geblieben. Der Glanz des Goldes hat sich in etlichen schönen Münzen und Medaillen erhalten, die aus dem Rheingold bis heute in kleinen Auflagen geprägt werden. Eine Auswahl der schönsten Prägungen aus den Beständen des Münzkabinetts am Badischen Landesmuseum ist in einer kleinen Präsentation zu sehen. Daneben dokumentieren historische Gerätschaften, Materialproben und Bilddokumente den Prozess des Goldwaschens, wie er über Jahrhunderte entlang des Rheins Anwendung fand.

Mit der Studiopräsentation Rheingold beteiligt sich das Badische Landesmuseum an der Ausstellungsreihe Der Rhein des Netzwerks Museen. Über 30 Museen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz werden im Zeitraum Herbst 2022 bis Sommer 2023 Ausstellungen zur Geschichte dieses europäischen Flusses zeigen. Die Ausstellungsreihe steht unter der Schirmherrschaft der trinationalen Oberrheinkonferenz.