Die Einzelausstellung All Systems Fail der international renommierten Künstlerin Sarah Morris (*1967, Sevenoaks, UK, lebt in New York, USA) erkundet in Haus Lange und Haus Esters in einem 30 Jahre umspannenden Überblick Morris' Verbindungslinien zwischen Abstraktion, Architektur, Moderne, Kunst und Design. Ihre geometrischen Gemälde sind auf den ersten Blick perfekte Oberflächen in leuchtenden Farben - auf den zweiten sind sie mit ihren angedeuteten Perspektiven eine abstrahierte Reflexion gegenwärtigen urbanen Lebens. Seit den 1990er Jahren hat Morris ein vielschichtiges Werk aus Gemälden, Filmen, Grafiken und Wandmalereien geschaffen, welches ihr Interesse an.

Netzwerken, Typologien, Globalisierung, Stadt und Architektur widerspiegelt. Buchstäblich sind ihre Arbeiten immer Ausschnitte von Rastern, Architekturen, Orten und veränderliche, persönliche Perspektiven. Durch das Aufeinandertreffen von Realität und Abstraktion schafft Morris Bilder, die genauso sozial codiert sind, wie sie emotional wirken. Sie erzeugt virtuelle Architekturen und bezieht eine Vielzahl von Themen ein, von multinationalen Konzernen über Verkehrsnetze und Landkarten bis hin zu GPS-Techgologie, Mondzyklen und die Luxusindustrie. In ihren Filmen, die parallel zu den Gemälden entstehen, erforscht Morris die Psychogeografie und die dynamische Wandlung von Städten in fragmentarischen, cinematischen Bildschichtungen. Sarah Morris' Kunst erkundet Räume, Bilder, Machtverhältnisse und zeigt sich selbstreflexiv als von äußeren Faktoren beeinflusst. Ihre Werke verstärken so das Bewusstsein dafür, selbst Teil eines größeren Systems zu sein. Neben internationalen Leihgaben wird die Schau speziell für Haus Lange Haus Esters entwickelte Werke und einen Exkurs im Kaiser Wilhelm Museum präsentieren.

Die Ausstellung wird von den Deichtorhallen Hamburg in Zusammenarbeit mit den Kunstmuseen

Krefeld, dem Zentrum Paul Klee, Bern und dem Kunstmuseum Stuttgart organisiert.

Kuratorin Kunstmuseen Krefeld: Juliane Duft