Die US-amerikanische Künstlerin Senga Nengudi (*1943, Chicago) studiert Anfang der 1960er Jahre in Los Angeles sowohl Tanz als auch Bildhauerei und führt in ihren Werken bis heute Bewegung und Skulptur auf überraschende Weise zusammen. Ihre aus einfachsten Alltagsmaterialien wie Nylonstrümpfen, Zeitungspapier und Plastikfolien gefertigten Objekte knüpfen einerseits an die damals in Kalifornien vorherrschende Minimal Art an, erweitern anderseits das künstlerische Spektrum um die Disziplin des Tanzes. Heute gilt Nengudi als legendäre Avantgarde-Künstlerin. 

Die Präsentation, die auf einen Raum konzentriert parallel zur Schau „Fremde sind wir uns selbst“ zu sehen ist, entstand in Kooperation mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Ausgangspunkt war die Begegnung mit Julie Anne Stanzak und Alexander Balanescu im Rahmen einer Ausstellung 2019 in München. Senga Nengudi lädt diesmal Tänzerinnen der Kompanie ein, sich frei mit dem im Zentrum der Ausstellung stehenden »Performance Piece « (1977/2022), eine Leihgabe aus dem Centre Pompidou, Paris, auseinanderzusetzen. 

Die ebenfalls ausgestellten R.S.V.P.-Skulpturen bewegen sich ganz ohne Aktivierung durch außen: Hier sind die Nylonstrumpfhosen mit Sand gefüllt, das Gewicht sorgt für eine langsame, aber stetige Bewegung. Den Titel – französisch „Répondez s'il vous plaît", zu Deutsch „Um Antwort wird gebeten" – versteht die Künstlerin als Einladung an die Betrachtenden.

Performance-Termine:
Sonntag, 21. August Sonntag, 25. September Sonntag, 23. Oktober Sonntag, 27. November Sonntag, 18. Dezember Sonntag, 15. Januar jeweils 15 Uhr Kosten: Neben einem regulären Tagesticket benötigt man ein Zeitfensterticket. Tickets sind im Shop auf von-der-heydt-museum.de erhältlich